In zwei Wochen startet der 17. MAIK Kongress
Die Vorbereitungen für den MAIK Kongress am 25. bis 26. Oktober 2024 in München sind abgeschlossen und die Vorfreude auf zwei Kongresstage, bei denen sich alles um die bestmögliche Versorgung von Menschen mit Beatmung und Intensivversorgung dreht, steigt. Das Programm ist so vielfältig wie die außerklinische Intensivversorgung selbst, an der zahlreiche Berufsgruppen beteiligt sind und eng zusammenarbeiten. So ist bei den Fachvorträgen, Diskussionsrunden, Workshops und Deep Dive Sessions für jede und jeden etwas dabei.
Weiterhin sind das Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz, kurz GKV-IPReG, sowie die untergesetzlichen Regelungen Thema, wobei nun der Fokus auf der Umsetzung liegt. Für Vorträge und Diskussionsrunden konnten hierzu Michael Weller, Leiter der Abteilung 2 – Gesundheitsversorgung, Krankenversicherung – im Bundesministerium für Gesundheit, Alfred Kindshofer, Landesgeschäftsführer der BARMER in Bayern, Dr. med. Andreas Krokotsch (Medizinischer Dienst Nord) sowie Steffen Euler (Medizinischer Dienst Hessen) gewonnen werden. Sie werden ein Update über den Umsetzungsprozess geben und neue Zahlen aus den Begutachtungen durch den MD vorlegen. Die Umsetzung aus der Perspektive der Menschen mit Beatmung und Intensivversorgung beleuchten Vertreter*innen der Selbsthilfe wie z.B. Henriette Cartolano, Laura Mench, Nicole Reißen, Uwe Frevert und Sebastian Lemme. In einer Session wird der Frage nachgegangen, welche Form von Unterstützung Kinder, junge Menschen mit Beatmung und außerklinischem Intensivversorgungsbedarf und ihre An- und Zugehörigen brauchen. Hierfür hat neben anderen Müttern mit einem schwerkranken Kind auch Beate Bettenhausen, Vorsitzende des Bundesverbands für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V. (bvkm) zugesagt. Dass Unterstützung notwendig ist, wird auch eine Session zur Versorgungsforschung zeigen.
Es ist wichtig, sich die Heterogenität der Gruppe der Menschen mit Beatmung und außerklinischer Intensivversorgung bewusst zu machen, um Pflege, Telemedizin, Therapie, Sekretmanagement und die Unterstützung einer Beatmungsentwöhnung auf den einzelnen Menschen genau abzustimmen. Da viele Teilnehmende aus der Pflege kommen, bietet der MAIK Kongress für sie ein besonderes Highlight. Für die Session „Ein Meilenstein für die berufliche Pflege: Die Vorbehaltsaufgaben im Pflegeberufegesetz“ konnten der Pflegewissenschaftler Prof. Dr. rer. medic. Michael Isfort und der Sozial- und Rechtswissenschaftler Prof. Dr. habil. Thomas Klie gewonnen werden, ebenso wieder Meike Grimm und PD Dr. med. habil. Sven Hirschfeld für die beliebte Diskussion konkreter Fallbeispiele aus der außerklinischen Intensivpflege.
Workshops bieten u.a. ResMed Healthcare, die ResMed Deutschland GmbH, opta data und die BREAS Medical GmbH, Certi.Care – Portal für Zertifizierung für Bildungsanbieter in Zusammenarbeit mit den Fachgesellschaften und die PflegeLeicht Akademie an. Bei PflegeLeicht geht es um Palliative Care, Weaning von, mit, an der TK und mit den Betroffenen sowie um den Stressabbau im beruflichen Alltag. In einer eigenen „Corner“ können die Teilnehmenden ihre Kenntnisse in Reanimation erweitern und auffrischen. Auch die beiden Clowns „Sunny“ und „Herr Schmidtchen“ werden vor Ort sein, um die gesundheitsfördernde Wirkung von Humor aufzuzeigen. Alle Workshops können ohne Voranmeldung besucht werden. Anders ist das beim MAIK Rechtssymposium mit namhaften Jurist*innen, für das ein eigenes Ticket erforderlich ist.
Ein fulminanter Auftakt des MAIK ist mit der Verleihung des diesjährigen MAIK Award und dem Impulsreferat von Moritz Brückner, seit einem Surfunfall in Chile 2019 Tetraplegiker, garantiert. Um Menschen, die einen schweren Schicksalsschlag erlitten haben, Mut zu machen, wird er schildern, wie er es geschafft hat, sich nicht ausbremsen zu lassen. Mit seinem Ideenreichtum, seiner Power und Begeisterung wird er die Teilnehmenden anstecken und Lust auf die beiden Kongresstage machen.
Von Anfang an war der MAIK Kongress, den die DEUTSCHEFACHPFLEGE veranstaltet, als Plattform konzipiert, auf der sich Menschen mit Beatmung, ihre Zu- und Angehörigen, Vertreterinnen aus Medizin, Pflege, Therapie, Medizintechnik, Wissenschaft, Fachgesellschaften und Selbsthilfe miteinander austauschen und sich vernetzen können. Eine gute Gelegenheit für den Austausch ist auch die begleitende Fachausstellung.
Über die Homepage können noch Tickets für den Kongress und das Rechtssymposium gebucht werden. Studierende und Auszubildende haben am zweiten Kongresstag freien Eintritt. Mehr zum MAIK Kongress unter www.maik-online.org